Am Samstag, dem 31. August 2024, einem heißen Spätsommertag, veranstaltete der
SCHACHCLUB KIRCHBERG a.d. PIELACH zum bereits 8. Mal das Dirndltal Sommer-Open.
Die Dirndltaler Organisatoren Harald Enne und Andreas Swatek freuten sich, Teilnehmer aus den
Bundesländern NÖ, Wien und Oberösterreich willkommen zu heißen. In Summe fanden sich
32 Schachfreunde, darunter fünf Jugendliche, im Kirchberger „Dirndlhof“ zum Wettkampf ein.
Gespielt wurde nach dem „Schweizer-System“ über 7 Runden mit 15 Minuten Bedenkzeit pro
Spieler und Partie. Die besten drei Spieler in den Kategorien ≥ 1750 Elo sowie < 1750 Elo wurden
mit Dirndltal-Schmankerlkörben ausgezeichnet. Schachbücher und Traubensaft wurden als
Spezialpreise vergeben. Zusätzlich wurden alle Teilnehmer mit Schokolade beschenkt.
Im A-Bewerb setzte sich der gebürtige Rabensteiner IM Hannes Ganaus (Schachklub Pöchlarn)
mit 6½ aus 7 Punkten gegen starke Konkurrenz durch und wiederholte damit seinen
Vorjahressieg.
FM Klaus Neumeier (Pressbaum-Eichgraben, 6 Punkte) und der aus Frankenfels stammende
IM Martin Neubauer (SK Pöchlarn, 5 Punkte) erkämpften die Plätze 2 und 3.
Michael Gratze (Währinger SK) ging als Vierter durchs Ziel und eroberte mit 5 Punkten den
Kategoriepreis < 2000 Elo. Gewinner der Seniorenwertung wurde mit dem 6. Gesamtrang und
ebenfalls 5 Punkten Georg Stocker vom Schachstammtisch St. Leonhard, wofür ihm als Preis das
Schachbuch „Meine unvergessenen Partien“ (von Vlastimil Hort) mit einer guten Flasche Wein
überreicht wurde.
In der Klasse unter 1750 Elo konnte Georg Grissenberger (4 Punkte) den Sieg mit Pokal und
Dirndltaler-Schmankerlkorb davontragen. Unsere Schachfreunde vom SC Böheimkirchen
Roman Thürauer (4 Punkte) und Jonathan Latour (3½ Punkte) erreichten das Stockerl und
durften ebenfalls einen der begehrten Schmankerlkörbe mit nach Hause nehmen.
Bester Jugendspieler (U18) wurde Oliver Fürtler vom Kinder- und Jugendschachverein Wien. Für
die starke Leistung von 4½ Punkten wurde Oliver mit dem Schachbuch „Testbuch des
Königsangriffs“ belohnt. In der Kategorie U14 gewann Adrian Schagerl das Buch
„Schachendspiele für Kids“.
Als Besonderheit des Turniers wurde wieder ein Schachquiz veranstaltet, wobei es pro Runde
zwei Fragen mit den Antwortmöglichkeiten A/B/C zu beantworten galt. Werner Wandl aus
Pressbaum und Patrick Fuchs (Schachklub Pöchlarn) wurden für ihr vielseitiges Schachwissen
ebenfalls mit Schachbüchern und einem guten Tropfen belohnt.
Nachfolgend auszugsweise zwei Quizfragen zum Probieren (die Lösungen finden sich am Ende
des Berichts).
Vor den letzten beiden Partien stärkten sich die Teilnehmer bei einem gemeinsamen
Abendessen im Gastgarten des Dirndlhofs. Die Lösungen zu den Quizfragen und einigen
Schachpuzzles wurden ausgehändigt und somit konnten neben den Mägen auch die
aufgetretenen Wissenslücken gefüllt werden.
Nachfolgend Impressionen vom Dirndltal Sommer-Open 2024 …
¤ Freude am königlichen Spiel? – „Gens una sumus – Wir sind eine Familie“
Der Schachclub Kirchberg/Pielach sucht Spieler:innen, egal ob Jung oder Alt!
Bei Interesse stehen folgende Schachfreunde gerne für nähere Auskünfte zur Verfügung:
˗ Andreas SWATEK 0650 7700365,
˗ Harald ENNE 0676 82617155,
˗ Ernst STEFKE 0676 4304359
¤ Quizauflösung
Schachquiz / Frage 3
Wann ist der „Internationale Schachtag“?
A 20. Juli
B 31. August
C 22. Dezember
Richtige Antwort: A
Vor 100 Jahren, am 20. Juli 1924, wurde in Paris der Weltschachbund
Fédération International des Échecs (FIDE, französisch für Internationaler Schachverband)
gegründet.
Die FIDE ist die Dachorganisation der nationalen Verbände der Schachspieler. Die deutsche
Bezeichnung lautet Weltschachverband, die englische World Chess Federation.
Sitz ist Lausanne, das Sekretariat befindet sich in Athen. Der lateinische Wahlspruch der
FIDE lautet Gens una sumus („Wir sind eine Familie“).
Der 20. Juli als Gründungstag der FIDE wurde 1966 zum Internationalen Schachtag erklärt.
Die FIDE organisiert an diesem Tag weltweit zahlreiche Veranstaltungen und
Wettbewerbe.
https://www.chess.com/terms/international-chess-day
https://www.un.org/en/observances/world-chess-day
Schachquiz / Frage 5
Welche Merkmale sind charakteristisch für die „Maroczy-Struktur“?
A schwarze Bauern auf c6 und e6
B schwarze Bauern auf d6 und e6
C weiße Bauern auf c4 und e4
Richtige Antwort: C
Der ungarische Großmeister Géza Maróczy (3. März 1870 - 29. Mai 1951) war einer der
stärksten Spieler seiner Zeit und auch der Trainer der ersten Damen-Weltmeisterin Vera
Menchik. Der nach ihm benannte Maróczy-Aufbau wird durch zwei weiße Bauern auf c4
und e4 mit halboffener d-Linie charakterisiert, nachdem der d-Bauer mit dem schwarzen c-
Bauern abgetauscht wurde. Die Maróczy-Struktur entsteht typischerweise aus der
Sizilianischen Verteidigung, aber auch aus anderen Eröffnungen wie der Englischen.
Beschleunigte Drachenvariante der | Paulsen-Variante der Sizilianischen |
Sizilianischen Verteidigung (ECO B36) | Verteidigung (ECO B41) |
1. e2-e4 c7-c5 | 1. e2-e4 c7-c5 |
2. Sg1-f3 Sb8-c6 | 2. Sg1-f3 e7-e6 |
3. d2-d4 c5xd4 | 3. d2-d4 c5xd4 |
4. Sf3xd4 g7-g6 | 4.Sf3xd4 a7-a6 |
5. c4 | 5.c4 |
Die Maróczy-Struktur dient dazu, die typischen Bauernvorstöße von Schwarz auf d5 und b5
zu unterbinden. Wenn diese Bauerndurchbrüche mit der starken Zentrumskontrolle von
Weiß verhindert sind, fällt es Schwarz schwer, ein Gegenspiel aufzubauen. Daher wurde
diese Stellung lange als grundsätzlicher Nachteil für Schwarz angesehen. Der Maróczy-
Aufbau wird vom Gegner häufig mit der Igelstellung beantwortet.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, hat Maróczy diese Eröffnung nicht nur nicht selbst
erfunden, er hat diese Struktur auch nie selbst mit Weiß in einer ernsthaften Partie gespielt.
Er spielte nur mit Schwarz gegen diese Struktur und schrieb 1904 darüber,
wie man gegen sie spielt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bauernstruktur
https://www.herderschach.de/Training/Online/tr62b1.html
Hier noch der Bericht zum Download:
Bericht: H. Enne / A. Swatek, 2024